Geschichtsschatten

Geheimnisse der Vergangenheit
GS007 - Christenverfolgung in der Antike
Der Christenbrief von Plinius

02.09.2024 29 min Geschichtsschatten

Die siebte Folge des Geschichtsschatten-Podcasts behandelt die Christenverfolgung unter Kaiser Trajan anhand der Briefe von Plinius dem Jüngeren. Plinius, als Stadthalter in Pythinien, wandte sich an Trajan, um Anweisungen im Umgang mit den christlichen Anhängern zu erhalten. Die Motive für die Christenverfolgung werden beleuchtet, wobei festgestellt wird, dass die Christen trotz friedlicher Absichten in der paganen Gesellschaft als gefährlich galten. Kaiser Trajans Antwortschreiben bestätigte die Korrektheit im Vorgehen von Plinius, ließ jedoch jedem Stadthalter individuelles Ermessen bei der Beurteilung von Christenprozessen. Der Briefwechsel zwischen Plinius und Kaiser Trajan unterstreicht, dass es kein einheitliches Gesetz gegen die Christen gab und Trajan vor allem darauf bedacht war, Ruhe und Ordnung in den Provinzen aufrechtzuerhalten. Plinius' Ziel war es, Kaiser Trajan für seine Lösungsstrategie zu gewinnen, um nachhaltig das Christentum einzudämmen und Unruhen in den Provinzen zu verhindern. Empfohlene Literatur zur Vertiefung des Themas sind die Briefe des Plinius in der Übersetzung von Helmut Kasten und das Buch von Wolfram Kinzig, "Christenverfolgung in der Antike". 
GS006 - Die Armen von Lyon
Von religiöser Armut zur Ketzerei

05.08.2024 28 min Geschichtsschatten

Die sechste Folge des Geschichtsschatten-Podcasts behandelt die Geschichte der Waldenser, einer verfolgten Glaubensgemeinschaft im mittelalterlichen Frankreich im 12. Jahrhundert. Die Waldenser strebten danach, die christliche Urgemeinde wiederherzustellen, lebten in freiwilliger Armut und konzentrierten sich auf das Neue Testament. Trotz Konflikten mit der römisch-katholischen Kirche setzten sie sich für ihre Überzeugungen ein. Die Bewegung wurde von der Kirche als Bedrohung angesehen, was zu gewaltsamer Unterdrückung führte. Die Waldenser kritisierten den Reichtum der Kirche und boten durch ihre Lehre ein alternatives Heilmittel an. Sie wurden von der Kirche als Ketzer verurteilt und mit der Zeit als Synonym für Heresie betrachtet. Die Predigt und Armut waren zentrale Werte der Bewegung, die im Laufe der Zeit jedoch verändert und eingeschränkt wurden. Die Waldenser lehnten Interpretationen der Bibel ab, was zu weiteren Konflikten mit der römischen Kirche und später den Kirchen der Reformation führte. Trotz ihrer Überzeugungen und Praktiken wurden die Waldenser von der herrschenden Kirche nicht anerkannt und oft des Kirchenrechts beschuldigt. Die Bewegung wurde schließlich im 16. Jahrhundert von der reformierten Kirche absorbiert, nachdem die Reformation Selbstzweifel bei den Waldensern ausgelöst hatte.
GS005 - Glaubensgemeinschaft im Visier: Die Zeugen Jehovas unter der NS-Herrschaft
Die Zeugen Jehovas unter der NS-Herrschaft

08.07.2024 103 min

Folge 5 behandelt die intensive Verfolgung der Zeugen Jehovas während der NS-Zeit, einer oft übersehenen Opfergruppe des Regimes aufgrund ihrer religiösen Ansichten. Die Zeugen Jehovas widersetzten sich den NS-Anordnungen, wurden inhaftiert, in Konzentrationslager gebracht und zum Tode verurteilt. Trotz ihres Leidens sind sie weitgehend vergessene Opfer des NS-Regimes. Der Podcast untersucht die Gründe für die Verfolgung, beleuchtet Formen des Widerstands und der Verweigerung sowie unterschiedliche Einschätzungen von Historikern. Es wird auch die Entwicklung der Zeugen Jehovas als Glaubensgemeinschaft im Deutschen Reich zwischen 1918 und 1933 beleuchtet, einschließlich der Verfolgung von Kindern der Zeugen Jehovas durch staatliche Zwangsmassnahmen. Die Gestapo griff zu brutalen Methoden, um die Aktivitäten der Zeugen Jehovas zu unterbinden, was zu Misshandlungen, Folterungen und Drohungen gegenüber den Mitgliedern führte. Trotz Versuchen, die Aufmerksamkeit höherer Behörden auf die Praktiken der Gestapo zu lenken, blieb die organisierte Gegenwehr der Zeugen Jehovas im Reichsgebiet weitgehend zum Erliegen. Die Verhafteten wurden mit grosser Härte verfolgt und zu hohen Gefängnis- und Zuchthausstrafen verurteilt, oft direkt in Konzentrationslager überstellt. Die Zahl der Todesopfer war besonders hoch aufgrund der mörderischen Bedingungen in den Lagern. Auch in den von deutschen Truppen besetzten Ländern wurden die Zeugen Jehovas hart und rücksichtslos verfolgt. Die SS begann früh damit, die BibelforscherInnen in den Lagern zu separieren, um ihre Missionstätigkeiten zu unter...
GS004 - Der Nahostkonflikt
Palästina und der innerpalästinensische Bruderkrieg

10.06.2024 53 min Geschichtsschatten Podcast

In der vierten Folge des Geschichtsschatten-Podcasts wird der moderne Nahost-Konflikt analysiert. Es werden historische und politische Faktoren beleuchtet, die zu den aktuellen Spannungen und Entwicklungen in diesem lang andauernden Konflikt geführt haben. Besonders wird der interne Konflikt zwischen den palästinensischen Gruppen Fatah und Hamas hervorgehoben, sowie deren unterschiedliche Ideologien und Auswirkungen auf die Beziehung zu Israel. Die Entstehungsgeschichten und Einflüsse aus dem Ausland werden ebenfalls untersucht, um die gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen in der Region besser zu verstehen. Es wird auch auf die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung und die Haltung der Hamas dazu eingegangen. Die Gründungsgeschichte der Fatah und ihre Konkurrenz zur PLO werden ebenfalls behandelt, ebenso wie die Auswirkungen des Junikriegs von 1967 auf die Fatah. Die Muslimbruderschaft spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte des Konflikts, insbesondere im Gazastreifen, wo sie sich im Untergrund gegen die israelische Besatzung engagierte und finanzielle Unterstützung erhielt. Trotz Herausforderungen konnte die Bruderschaft ihre Macht gegenüber der Fatah nur begrenzt ausweiten und verlor an Popularität aufgrund ihrer als altmodisch empfundenen Ausrichtung. Die Gründung der Hamas fiel in denselben Monat, in dem die erste Intifada ausbrach, nämlich Dezember 1987. Die Hamas wurde als militante Organisation gegründet, die den bewaffneten Kampf gegen die israelische Besatzung unterstützte und sich durch antisemitische Erklärungen und die Stilisierung des Aufstands als ...
GS003 - Der jüdische Widerstand
Die Zeloten und ihr Kampf für die Freiheit

13.05.2024 38 min Geschichtsschatten Podcast

In der dritten Folge des Geschichtsschatten-Podcasts wird das Thema der antiken jüdischen Gruppierung der Zeloten behandelt. Die Zeloten waren radikale nationalistische Eiferer, die gegen die römische Besatzung kämpften. Flavius Josephus liefert wichtige Informationen über sie, kritisiert jedoch ihre Handlungen. Es wird diskutiert, ob einige Jünger Jesu möglicherweise Teil dieser Gruppierung waren, aber Jesus distanzierte sich von nationalistischen Absichten und setzte sich für Gewaltlosigkeit und himmlische Ziele ein. Zelotismus und Christentum werden als unvereinbar dargestellt, obwohl es Berührungspunkte zwischen ihnen gibt. Es wird empfohlen, weiterführende Literatur zu konsultieren, um mehr über die Zeloten und ihre Zeit zu erfahren.
GS002 - Der unbesiegte Sonnengott
Sol Invictus - Der unbesiegte Sonnengott

13.04.2024 39 min Geschichtsschatten Podcast

Die zweite Folge des Geschichtsschatten-Podcasts behandelt die Entwicklung des heidnischen Kultes um den Sonnengott Sol im Römischen Reich, der das Christentum beeinflusste und schließlich zur Staatsreligion wurde. Die Episode beleuchtet Kaiser Nero, Aurelian, Elagabalus und Konstantin den Großen, der eine wichtige Rolle bei der Verbindung von Sol-Kult und Christentum spielte. Konstantin kämpfte um seine Machtstellung und schuf einen Mythos um seine Herkunft. Trotz seiner Unterstützung für die Christen und der Errichtung der Lateran-Basilika konnte Konstantin die innerreligiösen Spannungen nicht vollständig mildern, was zum Konzil von Nicäa im Jahr 325 führte. Dort wurde die Lehre der Trinität als alleingültige Doktrin festgelegt. Konstantin gründete die Stadt Konstantinopel und ließ sich auf dem Sterbebett taufen, was ihn zum ersten christlichen römischen Kaiser machte. Es wird diskutiert, inwieweit Elemente des Sonnengottes Sol Invictus in das Christentum integriert wurden und welche Rolle Konstantin dabei spielte. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Konstantin trotz seiner Bekehrung zum Christentum weiterhin den Sonnengott verehrte, wie durch numismatische Belege belegt wird. Es wird in Frage gestellt, ob Konstantins Bekehrung zum Christentum aufrichtig war, da sein Verhalten nach seiner angeblichen Bekehrung, wie die Hinrichtung seines Sohnes Crispus und seiner Gattin Fausta, Zweifel aufwirft. Die Episode beleuchtet auch die Vermischung von Solikonografie und christlicher Kunst sowie die Übernahme heidnischer Titel durch die römisch-katholische Kirche. Insgesamt ze...
GS001 - Eine mysteriöse Schatzsuche
Wir begeben uns auf eine historische Schatzsuche

17.03.2024 49 min Geschichtsschatten Podcast

In der ersten Episode begeben wir uns auf eine historische Schatzsuche ins mittelalterliche Frankreich und dem heiligen Land.